Bernd Thell Psychotherapie: Wenn die Phobie das Leben bestimmt

Psychotherapeut Bernd Thell erklärt, wie man Phobien in den Griff bekommen kann

Bernd Thell Psychotherapie: Wenn die Phobie das Leben bestimmt

Eine Phobie ist mehr als nur eine Marotte. Sie kann das Leben und den Alltag der betroffenen Person buchstäblich zur Hölle machen. Bernd Thell leitet eine Praxis für Psychotherapie in Wien und hilft seinen Patienten dabei, ihre Ängste zu überwinden.

Jeder Mensch hat vor irgendetwas Angst. Das ist normal, völlig natürlich und in gewissem Maße auch gesund. Die Betonung liegt hierbei jedoch bei „in gewissem Maße“. Denn wenn man von der Angst gelähmt wird, Panikattacken bekommt, depressiv wird oder das Gefühl hat, dass die Angst das ganze Leben beherrscht – dann spricht man von einer Phobie. Je nach Grad der Beeinträchtigung kann in diesem Fall eine psychotherapeutische Hilfe nötig sein. Bernd Thell erklärt an dieser Stelle, wie Phobien entstehen und wie man sie behandelt.

WANN SPRICHT MAN VON EINER PHOBIE?

Als Phobien gelten laut Bernd Thell Angststörungen, die sich auf bestimmte Objekte oder Situationen beziehen und eine übermäßig starke psychische oder körperliche Reaktion bei dem Betroffenen hervorrufen. Die Phobien beeinträchtigen das Leben der Betroffenen in verschiedener Form. Manche können die Situationen oder Objekte, die diese Angstzustände in ihnen hervorrufen, ohne Probleme meiden.

Bei anderen sorgt dieses Meiden für eine erhebliche Verminderung der Lebensqualität. Ob es notwendig ist, der Phobie mithilfe einer psychotherapeutischen Behandlung den Kampf anzusagen, hängt laut Bernd Thell ganz davon ab, wie belastend die Situation ist.

WANN SPRICHT MAN VON EINER PHOBIE?
WELCHE ARTEN VON PHOBIEN SIND LAUT BERND THELL AM HÄUFIGSTEN?

WELCHE ARTEN VON PHOBIEN SIND LAUT BERND THELL AM HÄUFIGSTEN?

Bernd Thell hat in seiner Praxis für Psychotherapie in Wien schon viele Phobie-Varianten gesehen. Seiner Erfahrung nach gibt es eigentlich nichts, vor dem man keine Angst haben kann. In Fachkreisen unterscheidet man deshalb zwischen der

  • sozialen Phobie,
  • spezifischen Phobie sowie der
  •  Agoraphobie.

Die Agoraphobie bezeichnet die Angst vor der Angst. Die Betroffenen haben Panik davor, in bestimmten Situationen Panik zu bekommen und sich körperlich oder geistig nicht mehr im Griff zu haben. Von einer sozialen Phobie sind hingegen Menschen betroffen, die sich davor fürchten, abgelehnt zu werden, in den Mittelpunkt zu geraten oder sich zu blamieren.

Laut Bernd Thell leiden diese Menschen meist unter einer extremen Schüchternheit und kapseln sich oft ab. Eine spezifische Phobie richtet sich dagegen ganz gezielt an Situationen oder Objekte. Besonders bekannt sind hier zum Beispiel die Klaustrophobie (Angst vor geschlossenen Räumen), Arachnophobie (Angst vor Spinnen) oder Akrophobie (Höhenangst).

WIE WIRKT SICH EINE PHOBIE AUS?

Eine Phobie löst laut Bernd Thell meist körperliche Reaktionen aus und lässt zum Beispiel den Blutdruck in kurzer Zeit enorm in die Höhe schießen. Es kann zu Panikattacken, Herzrasen, Schwindel, Brustbeklemmungen oder Übelkeit kommen. Manchmal passiert es auch, dass der Blutdruck nicht nach oben steigt, sondern in den Keller sackt. In solchen Fällen kann der Patient sogar ohnmächtig werden, so Bernd Thell.

WIE WIRKT SICH EINE PHOBIE AUS?
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN BEI EINER GESPRÄCHSTHERAPIE ERFÜLLT SEIN?

WELCHE METHODEN SETZT BERND THELL BEI DER BEHANDLUNG VON PHOBIEN EIN?

Bernd Thell behandelt Phobien durch eine Kombination aus Logotherapie, Existenzanalyse und VR-Therapie. Sein Fokus liegt dabei auf der Stabilisierung des Selbstwertgefühls, das Phobikern durch ihre Ängste oft fehlt. Der Therapeut hilft seinen Patienten dabei, Vertrauen in ihre eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten zu fassen und die Ursache für ihre Ängste zu erforschen. Bernd Thells Schwerpunkte liegen dabei auf den Phobiebereichen:

  • Höhenangst,
  • Angst vor Spritzen und Nadeln,
  • Flugangst,
  • Klaustrophobie,
  • Redeangst.

WAS VERSTEHT MAN UNTER EINER VR-THERAPIE?

Bei der VR-Therapie kommt eine VR-Brille zum Einsatz, die laut Bernd Thell für zwei verschiedene Bereiche genutzt wird. Zum einen kann der Patient dadurch in eine virtuelle Realität versetzt werden, die ihm beim Erlernen von Entspannungstechniken helfen kann. Zum anderen kann durch eine VR-Brille aber auch die Konfrontation mit dem Objekt der Phobie hervorgerufen werden. Die Gefühle und Begegnungen wirken dabei sehr real, weshalb man sich langsam an die entsprechende Situation herantastet.

Im Idealfall entwickelt der Patient auf diese Weise eine individuelle Strategie für den Umgang mit der entsprechenden Phobie und kann diese Bewältigungsstrategie sogar virtuell üben. Der Vorteil ist, dass die Therapie im sicheren Setting der Praxis stattfindet und die Patienten die ganze Zeit über in engem Kontakt mit ihrem Therapeuten stehen. Bernd Thell begleitet den Prozess zum Beispiel durch Gespräche und Motivation, allerdings völlig ohne Druck oder Wertung.

IN WELCHEN FÄLLEN HILFT DIE GESPRÄCHSTHERAPIE?