Bernd Thell Psychotherapie: Wie funktioniert eine Gesprächstherapie?

Psychotherapeut Bernd Thell über die Wirkung der Gesprächstherapie

Bernd Thell Psychotherapie: Wie funktioniert eine Gesprächstherapie?

Die Gesprächstherapie ist eine der häufigsten Therapieformen. Psychotherapeut Bernd Thell erklärt, warum die Gesprächstherapie in so vielen Fällen Erfolge erzielt.

Wenn man an einen Psychotherapeuten denkt, kommt einem unweigerlich das Bild von einer Couch und einer Person, die sich ihre Probleme von der Seele redet, in den Sinn. Eine Couch muss zwar nicht zwangsläufig Teil einer Sitzung sein, doch die Gesprächstherapie ist tatsächlich eine der am häufigsten angewandten Behandlungsformen, bestätigt Bernd Thell. Thell betreibt eine Praxis für Psychotherapie in Wien. Bei den Behandlungen liegt sein Fokus auf den Existenzanalysen, die ein Bestandteil einer Gesprächstherapie sein können.

BERND THELL ERKLÄRT DEN BEGRIFF GESPRÄCHSTHERAPIE

Die Gesprächstherapie ist eine intensive Therapie- und Beratungstechnik, die sich nicht auf das Leiden des Patienten, sondern zunächst auf deren Person konzentriert, erklärt Bernd Thell. In der Gesprächstherapie soll dem Patienten dabei geholfen werden, sich selbst kennenzulernen und problematische Denkmuster zu entschlüsseln. Dadurch können Störungen erkannt und Strategien entwickelt werden, um diese in Angriff zu nehmen.

Laut Bernd Thell liegt der Fokus der Gesprächstherapie aber nicht auf der Lösung der Probleme, sondern auf dem Entwicklungspotenzial, das der Patient im Hier und Jetzt besitzt. Es geht darum, dem Patienten zu helfen, seine Stärken zu erkennen und dazu zu motivieren, seine Probleme selbst zu lösen.

BERND THELL ERKLÄRT DEN BEGRIFF GESPRÄCHSTHERAPIE
BERND THELL ÜBER DIE VERBINDUNG VON EXISTENZANALYSE UND GESPRÄCHSTHERAPIE

BERND THELL ÜBER DIE VERBINDUNG VON EXISTENZANALYSE UND GESPRÄCHSTHERAPIE

Die Existenzanalyse ist ein Bereich, den Bernd Thell gerne mit der Psychotherapie verknüpft. Bei der Existenzanalyse geht es darum, dem Menschen zu helfen, über sich selbst hinauszuwachsen und zu analysieren, wie dessen Bedingungen für ein selbstbestimmtes, wertvolles und eigenverantwortliches Leben aussehen.

Im Zuge der Existenzanalyse arbeitet man heraus, an welchen Stellen diese Bedingungen durch seelische Krankheiten oder Störungen blockiert sind. Diese Fragen können auch im Zuge der Gesprächstherapie zum Einsatz kommen, weshalb die beiden Bereiche Existenzanalyse und Gesprächstherapie oft miteinander kombiniert werden.

WAS ERWARTET EINEN IN GESPRÄCHSTHERAPEUTISCHEN SITZUNGEN?

In einer Gesprächstherapie arbeiten der Patient und der Therapeut laut Bernd Thell in stetigem Kontakt miteinander. Der Therapeut hat dabei die Aufgabe, dem Patient gegenüber immer ehrlich zu sein, ihn dabei aber bedingungslos zu akzeptieren. Während der Patient erzählt, muss sich der Therapeut in diesen hineinfühlen, darf sich aber nicht in dessen Gefühlen verlieren, was manchmal eine große Herausforderung darstellt. In der Regel läuft eine Gesprächstherapiesitzung so ab, dass der Therapeut sich in der ersten Sitzung nach der Vorgeschichte des Patienten erkundigt und eine erste Diagnose erstellt.

In den darauffolgenden Sitzungen darf der Patient seine Probleme und Ansichten ausführen. Der Therapeut muss wiederum versuchen, die Gefühle und Gedanken des Patienten nachvollziehen zu können. Der Therapeut fasst die Aussagen des Patienten zum Schluss immer in eigenen Worten zusammen, wodurch der Patient ein besseres Verständnis für sein Innenleben entwickelt. Ratschläge oder Tipps sind laut Bernd Thell in der Gesprächstherapie fehl am Platz. Stattdessen soll der Patient selbst Antworten auf seine Fragen finden.

WAS ERWARTET EINEN IN GESPRÄCHSTHERAPEUTISCHEN SITZUNGEN?
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN BEI EINER GESPRÄCHSTHERAPIE ERFÜLLT SEIN?

WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN BEI EINER GESPRÄCHSTHERAPIE ERFÜLLT SEIN?

Bernd Thell zufolge muss ein Therapeut bestimmte Grundhaltungen einnehmen, um das Selbstbild seines Patienten positiv beeinflussen zu können. Dazu gehört, dass:

  • der Therapeut dem Patienten mit bedingungsloser Wertschätzung und Solidarität gegenüberstehen muss. Urteile sind also fehl am Platz.
  • der Therapeut Empathie gegenüber seinem Patienten empfinden und diese auch in Worte fassen muss,
  • der Therapeut seinen Patienten immer offen und, ohne sich selbst zu verstellen, gegenübertreten muss.

Laut Bernd Thell ist es für einen Patienten, der seine Sorgen und Ansichten offenlegt, nämlich unheimlich wichtig, sich verstanden, ernst genommen und wertgeschätzt zu fühlen.

IN WELCHEN FÄLLEN HILFT DIE GESPRÄCHSTHERAPIE?

Laut Bernd Thell hat sich die Gesprächstherapie besonders bei der Behandlung von psychischen Störungen als hilfreich erwiesen. Darunter fallen Depressionen, Sucht- und Abhängigkeitsprobleme, Zwangsstörungen oder Phobien.

Wirkungsvoll ist eine Gesprächstherapie aber nur, wenn sich der Patient von sich aus darauf einlässt und dazu in der Lage ist, zu reflektieren und seine Probleme in Worte zu fassen. Bei Persönlichkeitsstörungen oder Psychosen ist eine Gesprächstherapie laut Bernd Thell daher keine passende Methode, da sich der Patient seiner Probleme nicht bewusst ist.

IN WELCHEN FÄLLEN HILFT DIE GESPRÄCHSTHERAPIE?
BERND THELL ERKLÄRT, WANN DIE EXISTENZANALYSE SINNVOLL IST

WARUM IST DIE GESPRÄCHSTHERAPIE SO EINE ERFOLGREICHE METHODE?

Laut Bernd Thell hat sich die Gesprächstherapie als sehr erfolgreiche Methode erwiesen, da sie dem Patienten dabei hilft, sich besser kennenzulernen. Durch die eigene Reflexion lernt der Patient, über sich hinauszuwachsen und sich weiterzuentwickeln. Dies sind auch die grundlegenden Ziele von Bernd Thells Psychotherapie-Angebot.